¡Te Deum?

Werke von Philip Glass, Francis Poulenc, Petr Eben, Charles Ives u.a.

Freiburger Kammerchor | Andreas Willberg, Orgel 

Leitung: Lukas Grimm 

28. September, Kath. Kirche Durbach

29. September, Ludwigskirche Freiburg

12. Oktober, Michaelskirche Schwäbisch Hall

13. Oktober, Regiswindiskirche Lauffen am Neckar

In seinem diesjährigen Herbstprogramm erkundet der Freiburger Kammerchor verschiedene Facetten des Gotteslobes. Als zentrales Werk erklingt Petr Ebens Prager Te Deum, 1989 für Chor und Orgel. Im namensgebenden Jahr in einem Moment friedlicher Revolution entstanden, orientiert sich Eben sowohl am Gregorianischen Choral als auch an barocken Vorbildern. Ein freudiges Werk, das jedoch auch tief blicken lässt in die damals ungewisse Zukunft dieser 30 Jahre zurückliegenden Umbruchszeit. Philosophische Kernfragen über das Menschsein behandelt Philip Glass in seinen Three Songs for Chorus a cappella (Texte von Leonard Cohen, Raymond Lévesque und Octavio Paz): „Wo findet unser Leben statt?“ „Wie leben wir miteinander?“ Und ganz zu Beginn: „Wie gedenken wir einander?“ Um diese letzte Frage dreht sich auch Francis Poulencs erstes geistliches Werk, die Litanies à la Vierge Noire für Frauenchor und Orgel. Als er vom Tod eines guten Freundes erfuhr, pilgerte Poulenc zur Schwarzen Madonna von Rocamadour und verarbeitete die dort erlebte „ländliche Frömmigkeit“ der Gläubigen musikalisch. Ebenso persönlich ist die Vertonung des 90. Psalms von Charles Ives, für Orgel, Chor und Glocken gesetzt, der das Konzert thematisch zusammenfasst: „Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, so viele Jahre, wie wir Unheil sahn.“ Begleitet und solistisch durch Werke von Marcel Dupré (Cortège et Litanie) und William Albright (Nocturne und Finale – The Offering) bereichert wird der Freiburger Kammerchor in diesem abwechslungsreichen Programm von Andreas Willberg an der Orgel. Die Leitung hat Lukas Grimm.