„So erquicke sein Herz“

„Hier habe ich ein Brautlied geschrieben […] aber mit Ingrimm schreibe ich derlei, mit Zorn!“ Dass es tatsächlich die Wut über eine Verlobung war, ist ausnahmsweise gut belegt. Johannes Brahms entnahm Goethes „Harzreise im Winter“ drei Strophen und zeichnet in seiner Alt-Rhapsodie das Bild eines leeren Herzens auf einem menschenleeren Berg, für dessen Aufrichtung man aber um mächtigen Beistand bitten kann: „Ist auf Deinem Psalter, / Vater der Liebe, ein Ton / Seinem Ohre vernehmlich, / So erquicke sein Herz!“

Obwohl der Arzt es dem gerade von einem Nervenleiden Genesenen verboten hatte, stürzte sich Anton Bruckner in die Komposition seiner Messe in f-Moll. Ob in deren laut bekennendem Credo, in den Zweifeln und ihrer Bewältigung des Benedictus oder im vom Flüstern bis Schreien flehenden Agnus Dei: Kaum eine Messe ist so leidenschaftlich und gleichzeitig voll von Symbolen und Verweisen. Bereits Zeitgenossen urteilten: „Bei aller scheinbaren Verstandesarbeit blickt aus Allem ein warmes Gemüt.“

Konzerteinführung:  14.30 Uhr, Pfarrheim Peter und Paul (Schulweg, St. Peter)

Musikalisch-Kulinarische Ouvertüre: 15.00 Uhr, im Innenhof des Klosters. Lassen Sie sich überraschen!

Die Konzerte finden im Rahmen der Musiktage St. Peter 2011 statt. Informationen zu weiteren Konzerten finden Sie beim Hochschwarzwald Tourismus sowie im Faltblatt St. Peter 2011.