Weihnachten für Kiwanis verlängert

veröffentlicht in gedruckter Form

am Mi, 18. Dezember 2019

Von Alexander Dick

Beim Benefizkonzert in St. Alban in Bad Krozingen brachten Freiburger Kammerchor und Solisten im Januar nochmal „Christmas Jazz“.

BAD KROZINGEN. Weihnachten ist vorbei – aber damit nicht die frohe Botschaft, die diesem hohen christlichen Fest innewohnt. Fanden jedenfalls die Veranstalter des Benefizkonzerts, das als „beschwingter Nachklang der Weihnachtszeit“ angekündigt war. Die Besucher, die die Kirche St. Alban bis auf den letzten Platz füllten, kamen so in den Genuss eines hochkarätigen Klangerlebnisses, denn der Kiwanis-Club Bad Krozingen-Staufen hatte einen der besten Chöre der Region, den Freiburger Kammerchor, begleitet von zwei namhaften Instrumentalisten, eingeladen.

„Christmas Jazz“ heißt die Reihe, mit sich der Freiburger Kammerchor bereits ein treues Publikum ersungen hat. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger von einem Duo, das sich mit gepflegten Jazzinterpretationen ebenfalls einen Namen gemacht hat: Johannes Mössinger am Piano und Thomas Lähns, Bass. Die Gesamtleitung hatte Lukas Grimm, seit 2013 künstlerischer Leiter des Kammerchors.

In sichtlicher Vorfreude auf außergewöhnlichen Musikgenuss begrüßte Kiwanis-Vizepräsident Arnulf Geissler das zahlreiche Publikum und die Akteure. Die betraten singend, vom Haupteingang kommend, den Kirchenraum, den sie dann mit zum Teil sehr anspruchsvollen Tonschöpfungen ganz unterschiedlicher Herkunft füllten. Nach dem klassischen „Veni, veni Emmanuel“ ging es gleich in die jüngere Musikgeschichte mit Joel Raneys „Christmas is coming“, wozu aber auch Henry Smarts Kirchenlied „Angels…“, neu zum Gospel arrangiert von Larry Shackey, hervorragend passte.

Zum Thema „Ankunft mit Schiffen“, das in der christlichen Metaphorik eine große Rolle spielt, war die Wahl auf drei Urheber und ihre Lieder gefallen, die zu verschiedenen Zeiten gelebt haben, zwei davon Weihnachtslieder: Lukas Grimms „I saw three ships“ und „Es kommt ein Schiff geladen“, von den beiden Instrumentalisten zum Bossa Nova umarrangiert. Als Dritter im Bunde kam Kurt Weill zu Gehör, der mit seinem Lied „My Ship“ eine kleine Kostbarkeit hinterlassen hat.

„Das Verstummen der Sterblichkeit gegenüber dem Wunder des fleischgewordenen Gottes“ würdige Mark Hayes mit seiner Neufassung eines alten französischen Weihnachtsliedes, so der Begleittext zum Konzert. Und in der Tat, dank der sorgfältigen Einstudierung durch Chorleiter Lukas Grimm und die wunderbar phrasierende Wiedergabe durch den stimmgewaltigen Chor wurde diese Botschaft hörbar, ebenso wie Bob Chilcotts „Shepherds Carol“, eine Beschreibung der Wanderung der Hirten, angezogen vom leuchtenden Stern, zur Krippe.

Mit einem Auszug aus Leonard Bernsteins szenischem Oratorium „Mass“, dem Sammlungsgebet „Almighty Father“ und einem fröhlich-jazzigem „Merry Christmas“ verabschiedeten sich Akteure und Publikum endgültig vom Fest.

Mit ausgesuchten Kompositionen zum Thema hatten die beiden Jazzmusiker Thomas Lähns und Johannes Mössinger, dem auch viele Eigenkompositionen zu verdanken waren, das Konzert bereichert. Arnulf Geissler dankte ihnen allen für ihr Engagement und machte darauf aufmerksam, dass der Erlös aus Eintritt und Spenden wie immer den vielfältigen wohltätigen Zwecken des Kiwanis-Clubs zugutekommen werden.